Full-Stack Leader

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Warum Generalisten (langfristig) gefragter und erfolgreicher sind

Von Tim Schmaddebeck – 6 min. lesen

Um beruflich erfolgreich zu sein, muss man sich spezialisieren und eine Fähigkeit bis zur Perfektion beherrschen.
Mythos Spezialisierung

Dies ist eine weit verbreitete, aber irreführende Idee.

In diesem Artikel lernst du:

  1. Denkfehler Spezialisierung – Warum Generalisten deutlich bessere Karrierechancen haben
  2. Die 5 wichtigsten Fähigkeiten für eine erfolgreiche Karriere (als Führungskraft, Geschäftsführer oder Unternehmer)

Ein gängiger Karriere Ratschlag besagt …

Es ist ideal, als Generalist ins Berufsleben zu starten.

Im Laufe der ersten Berufsjahre mehr und mehr Erfahrung zu sammeln.

Und sich dann auf eine Branche und ein Feld zu spezialisieren, um Experten-Status zu erlangen und sein Einkommen zu maximieren.

Es stimmt, dass es gut ist, ein Generalist zu sein.

Aber damit fängt man nicht an.
Man endet dort.

Skill Stacking

Warum es wertvoll ist, ein Generalist zu sein

Viele Menschen sind in einer Sache gut – sagen wir in den Top 20 %. 

Nur sehr wenige Menschen gehören zu den besten 20 % in MEHREREN Bereichen. 

Wer in mehreren Bereichen zu den besten 20 % gehört, gehört wahrscheinlich insgesamt zu den besten 1 %.

Beispiel:

Ein Entwicklungsingenieur, der sehr produktiv und effektiv arbeitet, ist für jedes Unternehmen wertvoll – keine Frage.

Auf der anderen Seite …

Eine Entwicklungsingenieurin mit dem folgenden Skill Stack ist allerdings um ein vielfaches wertvoller: 

(1) Produktivität
Produktive und effektive Menschen finden immer einen Weg. Mit soliden Produktivitätsfähigkeiten kann man jedes Hindernis überwinden und alles lernen.

(2) Überzeugungskraft
Wer gut überzeugen kann, ist besser in der Führung, im Verkauf, im Führen von Gesprächen, im öffentlichen Reden und bei allem anderen, was den Umgang mit anderen erfordert. Um andere für Ideen zu begeistern, ist Überzeugungskraft unverzichtbar.

(3) Schreiben
Die Fähigkeit, seine Gedanken in Worte zu fassen, erleichtert einem die Arbeit enorm. Wer klar und einfach schreiben kann, kann sich ausdrücken wie nur wenige Menschen.

(4) Psychologie
Ein grundlegendes Verständnis dafür, warum wir tun, was wir tun, kann dabei helfen, uns selbst und andere zu verstehen. Dafür muss man kein Psychologe oder Therapeut werden.

Wer in vier (oder mehr) Bereichen besser ist als 80 % der Menschen, wird erfolgreicher sein als 99 %.

Wenn du dich zu Führungspersönlichkeit entwickeln möchtest, um Unternehmen aktiv zu gestalten, einen größeren Hebel zu haben und mehr zu bewegen, dann gibt es insbesondere 5 zentrale Meta-Skills.

Mit diesen Meta-Skills erhöhst du nicht nur die Wahrscheinlichkeit für höhere Führungs- und Unternehmerrollen infrage zu kommen.

Sondern auch die Komplexität der Unternehmensführung mit Bravour zu meistern.

Full-Stack Leader

Die 5 Level außergewöhnlicher Unternehmenslenker

Die meisten fokussieren sich beim Aufbau von Fähigkeiten zu sehr auf spezielle Prozesse, Tools oder Unternehmensfunktionen (Marketing, Vertrieb, Produktion, Finanzen, Management, R&D, u.Ä.).

Selbstverständlich sind diese Fähigkeiten hilfreich und wichtig.

Aber es ist nur die halbe Wahrheit.

Die erfolgreichsten Unternehmenslenker sind NICHT deswegen erfolgreich, weil sie diese Art von Wissen oder Fähigkeiten besitzen.

Sondern, weil sie ganzheitlich denken.

Sie verstehen die Wechselwirkungen deutlich besser und treffen dadurch bessere Entscheidungen.

Beruflich erfolgreiche Menschen haben hervorragende Fähigkeiten auf allen 5 Ebenen des Denkens.

Ebene 5: Prozesse, Fähigkeiten und Tools (Oberste Ebene)

  • Unternehmensspezifische Fähigkeiten, Prozesse und Werkzeuge

Ebene 4: Business-Disziplinen

  • Verständnis der Funktionsweise unterschiedlicher Bereiche eines Unternehmens.

Ebene 3: Business Prinzipien

  • Verständnis der notwendigen Werte, Prinzipien und Überzeugungen, wie man ein Unternehmen zum Erfolg führt.

Ebene 2: Mentale Wahrnehmung

  • Die Fähigkeit, die Umstände ganzheitlich wahrzunehmen, kritisch zu denken und kluge Entscheidungen zu treffen.

Ebene 1: Mentales Bewusstsein (Fundament)

  • Die Fähigkeit, sich selbst und seine Gedanken wahrzunehmen und zu reflektieren.

Die unteren Level sind das „Betriebssystem“ auf dem die oberen aufbauen.

Die meisten Personen denken nur an die oberen Ebenen (Level 4 + 5) – sie sind im Alltag leicht zu sehen. Auch im klassischen Management-Studium oder in MBA Programmen liegt der Fokus auf diesen Ebenen.

Die besten Leader sind stattdessen „T-förmig“.

Sie haben ein tiefes Fundament (Level 1 – 3) und breite auf den oberen Ebenen (Level 4 + 5).

In Podcastfolge Nr. 99 „Wie erfolgreiche Geschäftsführer denken | CEO Mindset“ habe ich dieses Thema ausführlich aufgegriffen – eine der beliebtesten Folgen.

Fazit

Was bedeutet das für dich?

Wir bei Mentorwerk unterstützen ambitionierte Ingenieure dabei, sich zu Full-Stack Leadern zu entwickeln und in Führungs- und Gestalter-Rollen aufzusteigen.

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