Monotonie im Job vermeiden

Monotonie im Job vermeiden

Die Gefahr schleichender Resignation

Von Tim Schmaddebeck – 4 min. lesen

Auf einer Skala von 1 bis 10 – Wie zufrieden bist du aktuell mit deiner beruflichen Situation?

Wenn du zwischen 4 und 7 liegst, hast du wahrscheinlich ein Problem.

Ein Problem, das die meisten erst mit Mitte 40 erkennen – leider viel zu spät.

Niemand möchte für den Rest seines Lebens ein Gefühl von Enttäuschung in sich tragen. Dem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden zu sein, kann einen innerlich auffressen.

Es klingt paradox, aber …

eine 7/10 ist schlechter als eine 3/10.

Warum?

Eine 7 ist mittelmäßig.
Eine 7 ist ganz ok.
Eine 7 ist nett.

Und nett ist der kleine Bruder von …

(Ich glaube, du weißt, was ich sagen möchte.)

Mittelmaß im Berufsleben ist keine Seltenheit.

Das Problem daran:
Es kommt meist schleichend.

Routine macht sich breit. Jeder Tag fühlt sich gleich an. Die Motivation lässt langsam nach. Das Gefühl, dass du eigentlich mehr leisten könntest, macht sich breit.

Ich liebe meinen Job.

Ganz bestimmt kommt dieser Satz aktuell nicht von dir.

Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht ganz so schlimm.

Es gibt auch gute Seiten: Vielleicht hast du tolle Kollegen, ein interessantes Projekt, gutes Gehalt oder viel Freizeit.

Egal, was es ist, es macht deinen Job nicht unerträglich.

Zu schlecht, um zufrieden zu sein.
Zu gut, um etwas zu verändern.

… Herzlich willkommen im Mittelmaß.

Es gibt einen Namen für dieses Phänomen.
Man nennt es die halbtote Karriere.

Wenn dein Job „unerträglich“ ist, dann ist es leicht etwas zu verändern. Der Schmerz treibt dich an. Deine Weg-von-Motivation ist sehr groß.

Wenn dein Job „gut“ oder „ganz ok“ ist, ist es nicht so einfach. Dein Handlungsdrang ist nicht so groß. Die Tendenz: erst einmal nichts verändern.

Dafür gibt es eine psychologische Ursache:

Weg-von-Motivation ist stärker als Hin-zu-Motivation.

Lies diesen Satz noch einmal. Es ist einer der wichtigsten Sätze der Persönlichkeitsentwicklung.

Deine Motivation (emotionale) Schmerzen zu vermeiden ist deutlich größer, als die Motivation großartige Ziele zu erreichen.

Anders ausgedrückt:
Der Mensch gibt sich schnell mit Mittelmaß zufrieden.

Dies ist bei jedem Menschen so.

Wenn du dir dessen nicht bewusst bist, bremst es dich. Du läufst Gefahr, dass deine berufliche Entwicklung ins Stocken gerät.

Reaktiv zu sein und darauf zu warten, dass sich deine Situation von allein verbessert, führt immer zu Stillstand.

Ingenieurinnen und Ingenieure mit einem selbstbestimmten Berufsleben voller Impact, Freiheit und Spaß erkennt man an einer klaren Überzeugung:

Mittelmaß ist für mich keine Option.

Fazit

Was bedeutet das für dich?

Wenn du dich mit „Mein Job ist ganz ok“ zufriedengibst, zahlst du einen hohen Preis.

Die Gefahr besteht darin, dass schleichende Resignation erst viel zu spät sichtbar wird.

Der Worst Case?

Erst mit 40 zu realisieren, was alles möglich gewesen wäre.

Gib dich nicht mit Mittelmaß zufrieden.

Das Leben ist zu kurz für ein mittelmäßiges Berufsleben.

Die Menschen, die am Ende die guten Jobs haben sind diejenigen, die proaktiv sind und die Initiative ergreifen.
Stephen Covey

Wie du die Initiative ergreifst und beruflich mehr bewegst, erfährst du in Teil 2:

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