5 Personen, die dein Team zerstören

5 Personen, die dein Team zerstören

Wie man eine großartige Team-Kultur schafft

Von Tim Schmaddebeck – 5 min. lesen

Ein Tropfen Öl verunreinigen bis zu 1.000 Liter Trinkwasser.

Das Gleiche gilt für die Kultur eines Teams (und Unternehmens).

Mitarbeiter, die nicht zur Kultur passen, können das Klima und Arbeitsumfeld des gesamten Teams zerstören.

Hier sind 5 typische Personen, die man in vielen Unternehmen findet und die einem Team immer schaden:

Der Idiot

Der Idiot kann ein unglaublich effektives und produktives Mitglied des Teams sein.

Leider sind sie auch besonders arrogant, gemein, frech, jähzornig, kurzatmig, unnötig und ständig übermäßig konfrontativ. Selbst wenn sie für sich genommen produktiv sind, machen sie das Arbeitsumfeld für ihre Kollegen zur Hölle.

Der Nörgler

Der Nörgler weist in jeder Situation auf das Negative hin. Wenn das Team ein großes Ziel erreicht hat, weist der Nörgler auf all die schlechten Seiten der Zielerreichung hin.

Nur positiv zu denken, ist nicht immer optimal. Aber ständige Negativität schadet dem Teamklima.

Noch schlimmer: Jammern hat die Tendenz, sich zu verbreiten. Die Kultur kann von einer „Wir können alles erreichen“-Mentalität zu einer Haltung des ständigen Jammerns umschlagen.

Der Nehmer

Der Nehmer fordert offen und ohne Umschweife die Anerkennung für die Arbeit anderer ein. Er beansprucht die besten Ideen für sich und verleugnet alles, was nicht funktioniert hat.

Dies führt zu zwei Problemen:

  1. der Nehmer wird befördert oder anderweitig unangemessen belohnt und
  2. die Personen, die die Anerkennung und Belohnung wirklich verdienen, bekommen sie nicht.

Wie beim Nörgler wird auch das Verhalten des Nehmers nachgeahmt, wenn es belohnt oder nicht frühzeitig angesprochen wird.

Der charmanter Nichtstuer

Jeder liebt diese Person. Sie sind lustig, charmant und großartig darin, Dinge zu präsentieren. Sie haben immer eine interessante Idee oder Geschichte.

Leider bringen sie nichts zustande und schieben ihre Arbeit nicht selten auf andere ab.

Ihre Energie und ihr Enthusiasmus erwecken den Anschein, dass sie Großes leisten (vor allem für den Chef-Chef). In Wirklichkeit verbringen sie die meiste Zeit damit, mit anderen Leuten zu plaudern und online Nachrichten zu lesen.

Diese Art von Person signalisiert dem Team, dass Charme wichtiger ist als Substanz und dass mangelnde Ausführung okay ist oder sogar belohnt wird.

Loyalitätsfanatiker

Diese Führungskraft fördert Personen, die loyal zu ihm sind.

Das tut er z.B. indem er dem CEO erzählt, dass einer seiner mittelmäßigen, aber loyalen Mitarbeiter etwas erreicht hat, was in Wirklichkeit ein nicht loyales Team-Mitglied getan hat.

Diese Art von Manager zieht eine Kohorte der mittelmäßigen Loyalen hinter sich her.

Dies ruiniert die Kultur in zweierlei Hinsicht:

  1. Mittelmäßige Personen werden befördert und belohnt. Sie haben ein größeres Mitspracherecht im Team und Unternehmen insgesamt, einschließlich der Strategie und dem Recruiting.
  2. Mitarbeiter lernen, dass sie dafür belohnt werden, wenn sie den Erfolg ihres Vorgesetzten über den Erfolg des Unternehmens stellen. Das Unternehmen steht immer nur an zweiter Stelle.

Also, was tun?

Die Kultur ist der wichtigste Faktor für den Erfolg des Teams.

(In  Podcastfolge Nr. 68 „So funktionieren erstklassige Teams & Unternehmen“  habe ich diesen Fakt in der Tiefe betrachtet)

Du kennst den Satz von Peter Drucker:

„Culture eats strategy for breakfast.“

Die beste Strategie der Welt bringt dir nichts, wenn die Kultur mittelmäßig ist.

Kultur kann man nicht faken.

Kultur ist nicht das, was in den Grundsätzen steht, sondern die Summe der täglichen Gewohnheiten jedes Team-Mitglieds.

Es ist das, was gemacht wird, wenn niemand hinschaut.

Strategie ist Planung.
Kultur ist Realität.

„If you get the culture right, most of the other stuff will just take care of itself.“ – Tony Hsieh

Jack Welch (ehemaliger CEO von GE) hatte dafür ein einfaches Instrument: Eine 2×2 Matrix.

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Jack Welch’s Ratschlag lautete:

  • Kultur-Fit (+), Produktivität (+): Das sind Stars. Tue alles, was du kannst, um diese Personen zu fördern, zu entwickeln und mehr von ihnen zu finden.
  • Kultur-Fit (+), Produktivität (): Gib ihnen eine zweite Chance, weil sie zur Kultur passen. Wenn sie es nicht schaffen, produktiv zu werden, sollten sie das Team verlassen.
  • Kultur-Fit (), Produktivität (): Sie sollten das Team so schnell wie möglich wieder verlassen.
  • Kultur-Fit (), Produktivität (+): Diese Personen sind auf lange Sicht eine Gefahr für das Unternehmen.

Für die meisten ist es besonders schwierig zu entscheiden, wie man mit denjenigen umgeht, die zwar sehr produktiv sind, aber schlecht zur Kultur passen.

Diese Menschen stellen die größte Bedrohung für die Kultur dar.

Sie leben ein schlechtes Verhalten vor, das kopiert wird.

Und noch schlimmer: Sie vertreiben Stars, die produktivsten und gutwilligsten Kollegen im Team.

Für die Aufgabe eine herausragende Kultur zu schaffen gibt es keine Deadline. Und genau deswegen solltest du dir immer wieder vor Augen führen:

Eine großartige Kultur entsteht nicht zufällig. Wer eine großartige Kultur will, muss sie bewusst schaffen.

Fazit

Was bedeutet das für dich?

Egal, ob du Führungskraft bist, eine Führungsrolle anstrebst oder disziplinarische Führung nicht zu deinen Zielen gehört – JEDE Person im Unternehmen kann die Kultur positiv beeinflussen.

Wenn du ambitioniert bist, dann solltest dir das wichtig sein.

Wir bei Mentorwerk ermöglichen ambitionierten Ingenieur:innen ein Berufsleben mit mehr Impact, mehr Selbstbestimmung und ohne Stagnation, indem wir ihnen helfen sich zu Intrapreneuren zu entwickeln.

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